Die „Epoche Paul Kurt Schwarz“ (1954-1987)
Auch Paul Kurt Schwarz war Schüler von Kirnig und übernahm schließlich 1954 die Leitung der vormaligen Kirnig-Klasse vom interimistischen Leiter Korunka. Er beeinflusste mit seiner Tätigkeit an der heutigen Universität für angewandte Kunst Wien maßgeblich eine ganze Epoche österreichischer Gebrauchsgrafik – eine Epoche, die erst mit seiner Pensionierung im Jahr 1987 zu Ende ging.
Das „Handwerk“ seines späteren künstlerischen Schaffens erlernte er dabei in einem Umfeld von Studienkollegen wie Arthur Zelger, Wilhelm Jaruska und Rudolf Korunka. Paul Kurt Schwarz begann schon früh mit Fotografien zu arbeiten und diese für die Gebrauchsgrafik zu verwenden. So findet dieses Element auch in den Plakatentwürfen der „Meisterklasse Schwarz“ wiederholt Verwendung.
Neben seiner Lehrtätigkeit war Paul Kurt Schwarz außerdem immer aktiv tätig im Bereich der Plakatkunst beziehungsweise der Gebrauchsgrafik. Er arbeitete dabei fast ausschließlich für den Kulturbetrieb, also für Galerien, Ausstellungen und Verlage, wodurch er noch direkt mit den AuftraggeberInnen in Kontakt trat – ein Typus von GebrauchsgrafikerInnen, der mit der Ära der Werbeagenturen ausgestorben scheint.